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Sonntag, 1. Dezember 2013

Eislaufen

1.12.2013

Heute war ich mit meinen Gastschwestern Eislaufen.


 
 
 
Mitten in der Stadt war eine sehr große Eisfläche, auf der man Schlittschuhlaufen konnte. 



     



Eislaufen in Finnland sehr beliebt, und obwohl ich es auch schon öfters gemacht habe, haben mich die kleinen, vielleicht fünfjährigen Kinder auf der Eisfläche locker überholt.
In Finnland gehört Eislaufen einfach dazu: Die Mädchen machen Eiskunstlaufen, die Jungs spielen Eishockey, die Nationalsportart der Finnen.
Ich glaube, hier kann man sich früher auf Kufen fortbewegen als auf dem festen Boden!





 Da jeder hier eigene Schlittschuhe besitzt, gibt es keinen Verleih dafür. Ich durfte aber die Schlittschuhe meiner Gastmutter benutzen.


 

Sonntag, 24. November 2013

Wilma

24.11.2013

Wilma- was ist das?
Nein, Wilma ist keine Freundin oder Bekannte von mir, sie ist nicht einmal eine menschliche Person. Wilma ist die Internet- Verbindungsfläche von Schülern, ihren Eltern und Lehrern.



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Zuerst einmal, wozu ist Wilma eigentlich gut?

Über Wilma kann man zum Beispiel seinen Stundenplan völlig selbstständig erstellen und jederzeit abrufen, sich über Hausaufgaben, anstehende Tests und Examen (und deren Ergebnisse) informieren und sich krank melden. Man kann seinen Lehrern eine Nachricht schicken, falls man Fragen zu etwas hat und die Lehrer können ihrerseits die Schüler über wichtige Ereignisse informieren.
Die Eltern haben durch Wilma einen Überblick auf die Fehlstunden und Klassenarbeiten ihres Kindes. Auch sie können die Lehrer bei Fragen ganz einfach kontaktieren.

























       Auswahl der Kurse und mein neuer Stundenplan







Jeder Schüler hat sein eigenes Wilma-Profil, bei dem er sich jederzeit einloggen kann.

Ich persönlich finde Wilma ziemlich gut, weil es einem viele Freiheiten verschafft, wie beim eigenständigen Wählen der Kurse. Ich mag es auch,  weil es so einfach ist, alle Lehrer zu erreichen, ohne irgendwelche Mail-Adressen austauschen zu müssen. So bleiben Schule und soziale Medien auch getrennt, weil man ja das Wilma-Programm hat, mit dem man seine Lehrer schnell erreichen kann; mit Lehrern auf Facebook befreundet zu sein, worüber in Deutschland ja heftig diskutiert wird/wurde (ich bin nicht mehr ganz auf dem neusten Stand, fürchte ich), ist zumindest in diesem Fall nicht notwendig.




Mein Postfach
 
 
 
 

(Ich entschuldige mich über möglicherweise seltsam klingende Ausdrücke, da sich mein Deutsch zu meinem Entsetzen hier in Finnland ein wenig verschlechtert hat!)
















Halloween

24.11.2013


Ich weiß, ich bin ein bisschen spät mit diesem Post und Halloween ist schon eine Weile her. Aber mein Halloween war einfach so toll!

An diesem Tag haben sich alle (mehr oder weniger) für die Schule verkleidet, obwohl man in Finnland eigentlich gar kein Halloween feiert. Aber ich glaube, an meiner Schule verkleiden sich die Leute einfach unheimlich gern!

Hier habe ich ein paar Bilder für euch:




 
 
 
 
 
 
 

 
 



 

 
 
 
 
 
 
 



 
 
 
 

Freitag, 25. Oktober 2013

Teretulemast Tallinna!

25.10.2013


Letzte Woche habe ich mit meiner Gastfamilie von Freitag auf Samstag Viro (Estland) besucht. Wir haben die wunderschöne ehemalige Hansestadt Tallinna besichtigt.







Mit der Fähre sind wir nach Tallinn gefahren








                                          Tallinnan vanha kaupunki on kaunis!!!
































Der Vollmond über Tallinn                      

 
 
 
 
 
 
 
Man kann überall in kleinen Ständchen frische gebrannte Mandeln und andere Süßigkeiten kaufen. Alles ist sehr mittelalterlich gehalten, und auch die Verkäufer sind in die alten estnischen Trachten gekleidet.
 
 
 
 
An diesem Stand konnte man das Bogenschießen üben.
 
 
 
 
 

Alte, malerische  Gassen in der Innenstadt.

 
 
 


Nach zwei schönen Tagen ging es dann aber auch schon wieder zurück in die andere Hauptstadt.






In Estland ist alles viel günstiger als in Finnland. Deshalb machen die Finnen in Estland erst einmal einen Großeinkauf und dementsprechend beladen sind auch die Passagiere auf der Fähre. Jeder, aber auch wirklich jeder kauft sich etwas in Tallinn (Ich muss zugeben, ich auch. Ich habe Skittles für meine Freunde mitgebracht, die es in Finnland nicht gibt, und mir einen handgefertigten, für Estland typischen Wollpullover.) Aber die meisten Finnen kaufen (natürlich!)den günstigen Alkohol, und zwar Liter- und Kofferwise! Unnötig zu erwähnen, welch "angeheiterte" Stimmung an Deck herrschte (Nicht wenige konnten nicht einmal mehr laufen!)                                 


 
Ein Nachziehkoffer, der mit Bierpaletten beladen ist.
 
 
 


Die Estnische Sprache ist nah mit der Finnischen verwandt. Aber man sollte sich nicht zu sehr auf die Ähnlichkeit der Worte verlassen!



 
 
Ich habe keinen blassen Schimmer was "Kohtu" auf estnisch bedeutet, aber im finnischen hat diese Straße den netten Namen "Uterus".
 
 







 Die Worte "Reisiterminal" und "Reisibüro" leiten sich ganz klar von der deutschen Bezeichnung ab. Reisi ist die Reise, das versteht jeder Deutsche. "Reisi" im finnischen jedoch bedeutet Oberschenkel...




                                                       Welcome back in Helsinki!

 
Virolaiset on parhaita! / Eestlaised on kõige parimad!
(Kiitos Kia ja Maria, minun opet!!)
 
 

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Koevikko

2.Oktober 2013




Wie ich schon in einem vorherigen Blog-Eintrag erwähnt habe, ist das Schulsystem in Finnland ein wenig anders. Das Schuljahr ist in fünf Jakso (Perioden) eingeteilt, in denen verschiedene Kurse belegt werden.

Die letzte Woche eines jeden Jaksos ist die so genannte Koevikko, die Examenswoche.
 
Die Examina selbst werden von 8.15 Uhr bis 11.15 Uhr geschrieben, man hat also höchstens drei Stunden Zeit für ein Examen . Man darf den Raum allerdings frühestens ab 9.15 Uhr verlassen.

Von 12 Uhr bis 13 Uhr hat man eine Wiederholungsstunde in dem Fach, welches am kommenden Tag geschrieben wird, welche aber freiwillig ist und die Schüler wirklich nur hingehen, wenn sie noch Fragen an den Lehrer haben und noch etwas genauer erklärt haben wollen.
 
An den Tagen, an denen man kein Examen schreibt, hat man Schulfrei.




Meine Examina
 


Nach den Prüfungen trifft man sich oft in Iso Omena (Big Apple), einer kleinen Shopping-Mall, welche in der Nähe der Schule liegt, um die freie Zeit zu genießen und zu feiern, dass man die gefürchtete Prüfung endlich hinter sich hat.




Frozen Yoghurt in Iso Omena nach der Mathearbeit


 

Die Koevikko versucht man sich hier so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch, dass wirklich alle Schüler in Jogging-Hosen zur Schule erscheinen!




Ksenia, Salli und ich in Jogginghosen

                        

Freitag, 6. September 2013

Sukkavikkelät

6.September 2013



Meine letzten beiden Schultage waren nicht wirklich normal. Das kommt daher, dass Sukkavikkelät war: Die Taufe der neuen Schüler, ein Ritual, um echte "Olarians" zu werden (meine Schule heißt Olarin Lukio.)

                                                           Tag eins:

Dresscode: Mädchen-Bauarbeiter; Jungs- Krankenschwestern
Treffpunkt: 7.15 Uhr vor der Schule

Wir wurden von unseren Tutorit (Zweitklässler, die den Erstklässlern helfen, sich in der neuen Schule einzuleben, Tutoren) an der Schule in Empfang genommen. Die Tutorit waren uniformiert wie die Soldaten der ehemaligen Sowjetunion.





Wir mussten zur großen Straße laufen und den Autos winken. Danach wurden wir in die Schule gelassen.
 Eine Art Wettkampf wurde während der zwei Tage ausgetragen: Wir mussten uns von den Tutorit Aufgaben geben lassen und somit Punkte sammeln. Wer in den zwei Tagen die meisten Punkte gesammelt hat, hat gewonnen.
Auch sonst mussten wir machen, was die Tutorit uns gesagt haben. Oft war es lustig, aber ziemlich peinlich. Und, um es mal so auszudrücken, leicht sexuell angehaucht.







 

 







                                        Tag zwei:

Dresscode: Variabel. Wir wurden eingeteilt, aber z.B. Mexikaner, japanische Mumin-Touristen, Cheerleader, Ninjas, Rapper, Divas, jamaikanische Anarchisten, griechische Götter, Stripper usw.
Treffpunkt: erst normaler Schultag, aber ab 1.00 Uhr trafen wir uns alle in der Sporthalle, um endlich echte Olarier zu werden. Zum Abschluss wurden wir von unseren Tutorit, die am zweiten Tag alle Anzüge bzw kurze Abendkleider trugen, mit Wasser "getauft".



 






 
 
 
Es war zwar stellenweise ziemlich peinlich für uns und nicht jeder wollte unbedingt Schlagsahne von den Tutoren lecken oder mitten im Unterricht anfangen zu singen und zu tanzen, in der Cafeteria auf den Tischen strippen oder ein Lapdance veranstalten, aber alles in allem hat der Sukkavikkelät richtig Spaß gemacht. Mir tut jeder Leid, der das verpasst hat!
Zumindest einmal im Leben sollte man ein Sukkavikkelät mitgemacht haben!