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Freitag, 6. September 2013

Sukkavikkelät

6.September 2013



Meine letzten beiden Schultage waren nicht wirklich normal. Das kommt daher, dass Sukkavikkelät war: Die Taufe der neuen Schüler, ein Ritual, um echte "Olarians" zu werden (meine Schule heißt Olarin Lukio.)

                                                           Tag eins:

Dresscode: Mädchen-Bauarbeiter; Jungs- Krankenschwestern
Treffpunkt: 7.15 Uhr vor der Schule

Wir wurden von unseren Tutorit (Zweitklässler, die den Erstklässlern helfen, sich in der neuen Schule einzuleben, Tutoren) an der Schule in Empfang genommen. Die Tutorit waren uniformiert wie die Soldaten der ehemaligen Sowjetunion.





Wir mussten zur großen Straße laufen und den Autos winken. Danach wurden wir in die Schule gelassen.
 Eine Art Wettkampf wurde während der zwei Tage ausgetragen: Wir mussten uns von den Tutorit Aufgaben geben lassen und somit Punkte sammeln. Wer in den zwei Tagen die meisten Punkte gesammelt hat, hat gewonnen.
Auch sonst mussten wir machen, was die Tutorit uns gesagt haben. Oft war es lustig, aber ziemlich peinlich. Und, um es mal so auszudrücken, leicht sexuell angehaucht.







 

 







                                        Tag zwei:

Dresscode: Variabel. Wir wurden eingeteilt, aber z.B. Mexikaner, japanische Mumin-Touristen, Cheerleader, Ninjas, Rapper, Divas, jamaikanische Anarchisten, griechische Götter, Stripper usw.
Treffpunkt: erst normaler Schultag, aber ab 1.00 Uhr trafen wir uns alle in der Sporthalle, um endlich echte Olarier zu werden. Zum Abschluss wurden wir von unseren Tutorit, die am zweiten Tag alle Anzüge bzw kurze Abendkleider trugen, mit Wasser "getauft".



 






 
 
 
Es war zwar stellenweise ziemlich peinlich für uns und nicht jeder wollte unbedingt Schlagsahne von den Tutoren lecken oder mitten im Unterricht anfangen zu singen und zu tanzen, in der Cafeteria auf den Tischen strippen oder ein Lapdance veranstalten, aber alles in allem hat der Sukkavikkelät richtig Spaß gemacht. Mir tut jeder Leid, der das verpasst hat!
Zumindest einmal im Leben sollte man ein Sukkavikkelät mitgemacht haben!

AFS-Camp

6.September.2013




Letztes Wochenende hatte ich das regionale Post-Arrival-Camp meiner Austauschorganisation AFS (American Field Service) hier in Finnland.







Gruppenfoto- ich bin übrigens die, die nicht in die Kamera schaut







 
Das Camp dauerte insgesamt zwei Tage. Wir haben in Kleingruppen gearbeitet, Probleme besprochen, Spaß gehabt und viel gegessen.





 "Arbeiten" direkt am Meer:
Agustina aus Argentinien, Alberto aus Italien, Sofia aus Chile, unsere AFS-Betreuerin Karoliina aus Finnland und ich
 
 
 
Das Wasser war übrigens warm für finnische Verhältnisse (ca. 15°C). Nachts, nachdem wir in der Sauna waren, sind wir unter klarem Sternenhimmel schwimmen gegangen. Das war richtig lustig, weil das Wasser so kalt war und wir alle geschrien haben, aber Gott sei Dank hatten wir keine Nachbarn. Aber das prickelnde Gefühl auf der Haut, als wir wieder in die Sauna gegangen sind, um uns aufzuwärmen, war einfach unbeschreiblich (im positiven Sinne)!



Blick vom Bootssteg auf die Sauna (links) und das Haupthaus. Suomi, minä rakasta sinua!